Biatorbágy

Biatorbágy liegt im westlichen Teil des Komitats Pest, an der Grenze zum Komitat Fejér.

Biatorbágy liegt im westlichen Teil des Komitats Pest, an der Grenze zum Komitat Fejér.

Biatorbágy grenzt im Norden an die Ortschaften Páty und Budakeszi, im Osten an Budaörs und Törökbálint, im Südosten an Sóskút, im Süden an Etyek im Komitat Fejér und im Westen an Herceghalom.


Biatorbágy entstand 1966 durch den Zusammenschluss der beiden getrennten Siedlungen Torbágy im Norden und Bia im Süden. Die schriftliche Geschichte der beiden Siedlungen beginnt jedoch schon viel früher, da sie erstmals 1192 in einem Grundbuch unter den Namen „Torbágyerdő“ (Torbágy = Wald; Biua = Land) erwähnt werden.

Die Siedlung und die hügelige Umgebung waren bereits in prähistorischer Zeit besiedelt, wie Funde aus der Kupfer- und Bronzezeit belegen. Archäologen haben hier auch Awaren-Gräber entdeckt.

Die Kerne der beiden ehemaligen Dörfer, aus denen die heutige Stadt entstanden ist, werden durch die Überreste der ehemaligen Kirchen markiert. In Bia sind dies die Ruinen der Heilig-Kreuz-Kapelle auf dem reformierten Friedhof und in Torbágy das gotische Dach der katholischen Wallfahrtskirche. Torbágy war eine Siedlung mit einer einzigen Straße, während Bia aus zwei parallel verlaufenden Straßen im Tal bestand, die von Norden nach Süden verliefen.

Die beiden Dörfer wurden während der türkischen Besatzung entvölkert. Nach dem Ende der Besatzung wurde der Standort der mittelalterlichen Siedlungen ab dem 17. und 18. Jahrhundert wiederhergestellt. Torbágy wurde von Menschen deutscher Nationalität besiedelt, während Bia ein ungarisches Dorf blieb und andere Nationalitäten aus den umliegenden Dörfern hierher zogen.

Die führende Rolle der Siedlung in der öffentlichen Verwaltung wird durch die Tatsache bestätigt, dass Bia von Mitte des 19. Jahrhunderts bis 1935 Bezirkszentrum für 16 Dörfer mit 41.000 Einwohnern war; es galt als geschäftiger Ort mit vielen vorbildlichen Bauernhöfen und Handwerksbetrieben. Der Großteil der Bevölkerung deutscher Herkunft wurde 1946 nach Deutschland umgesiedelt, und an ihre Stelle kamen ungarische Einwohner aus verschiedenen Regionen des Karpatenbeckens.

Der Bau des Viadukts im 19. Jahrhundert hatte erhebliche Auswirkungen auf die noch getrennten Siedlungen Bia und Torbágy. Der zweite Viadukt wurde im Zuge der Modernisierung der Eisenbahn im Jahr 1898 gebaut. Die Viadukte wurden gebaut, um ein 120–140 m breites und 20–25 m tiefes Tal zu überbrücken, und wurden zum Wahrzeichen von Biatorbágy sowie zum Schauplatz terroristischer Anschläge am 12. September 1931. Die Brücken, die ihre ursprüngliche Funktion nicht mehr erfüllen, sind Relikte der Eisenbahngeschichte und stehen derzeit unter lokalem Denkmalschutz.

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